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Variationen

Die Boxenhaltung/Aufzucht

Unsere Hunde, bewohnen jeder ihre eigene Box.

Nach jedem Spaziergang, und über Nacht geht jeder in diese und hat seine Ruhe und Schlaf.

Sinn und Zweck der Boxenhaltung.

Ganz klar, als Sicherheit und Rückzugspunkt für Ihren Welpen und erwachsenen Hund.

Klein-Otti (12 Wochen) im TraumlandZudem hat die Box verschiedenste erzieherische Vorteile, die ich aber nur kurz anreißen möchte. Der Hund wird schneller stubenrein, kein Hund beschmutzt gerne sein "Nest"!  Ihm werden Grenzen gesetzt, ganz wichtig für die Erziehung und Haltung.

Der Hund hat seinen so wichtigen Ruheplatz, an dem er sich immer zurück ziehen kann, wenn er möchte. Schon  bei einem Welpen sollten Sie schon darauf achten, dass er mal zur Ruhe kommen kann und dies auch lernt. Gerade in einer Familie mit Kindern fällt dies jungen Hunden sehr schwer, weil ja immer Action ist. Lernt der Hund nicht, auch mal abzuschalten, lernt er im Gegenzug, dass er immer aktiv ist, das kann irgendwann sehr unangenehm für alle sein.

Zudem ist kein Mensch in der Lage einen Welpen 24 Stunden am Tag zu betreuen, Einkäufe, Behördengänge, und sonstige Erledigungen sind sorglos zu bewältigen und auch im Auto kann man so den Welpen bequem "mitnehmen", ohne große Aktionen wie Gurt, zweite Person etc. zu aktivieren. Diesbezüglich umschiffen Sie auch das Problem, den Welpen mal für gewisse Zeit in Betreuung zu geben (Nachbarn, Freunde, eigene Kinder usw.), wo ihm wieder einige Marotten beigebracht werden, die Sie nicht möchten. Des weiteren wird der Hund nicht Gefahr laufen, Verwirrungen ausgesetzt zu sein, denn das wäre er, wenn jeder dem Hund eine eigene "Erziehungsmethode" aufschwatzt, und jeder ihm die Marotte des anderen abgewöhnen möchte, der Fall.

Desweitern lernt ein Hund durch das Sich-Zurückziehen können und müssen, auch mal alleine zu sein, dadurch wird ein oft auftretender Fehler der Hundehalter unterbunden, nämlich beim Welpen oder Junghund auftretende Trennungsangst durch zu große Bindung!  Auch Gefahren, denen der Welpe ausgesetzt ist, wenn er alleine in einer Wohnung unterwegs ist (Stromkabel etc.), werden vermieden. Wenn man mal wirklich keine Zeit für seinen Freund hat, kann man ihn getrost mal 1-2 Stunden in die Box tun. 

Zudem ist es für (junge) Hunde ein nicht zu unterschätzender Stressfaktor, wenn Sie in einer Wohnung alleine gelassen werden. Der Wunsch, das Revier zu beschützen ist in jedem Hund angelegt und je größer der Freiraum ist, den der Hund durch eine nicht eingeschränkte Bewegungsfreiheit in der Wohnung empfindet, um so größer ist der Stress für den Hund. Die Box schafft hier die Möglichkeit, dass der Hund zur Ruhe kommt, anderenfalls können sich Bellen und Jaulen noch schneller entwickeln. 

Wir  sollten uns insgesamt von der Idee verabschieden, dass Hunde die gleichen Vorstellungen haben, wie wir, wenn sie einen kleineren Schlafplatz haben, sie empfinden dies nicht als Gefängnis, sondern im Gegenteil, als sicheren Ort (nicht vergessen: Hunde sind Höhlentiere!!!), an den sie sich zurückziehen können. Nachteil: Keiner! (Dies gilt nur für Welpen oder Hunde die Boxengewöhnung haben)

Der Stubenkäfig:

Grundsätzlich bin ich eher dafür einen Welpen anfänglich mit im Schlafzimmer schlafen zu lassen, um ihm das doch sehr prägende Gefühl des Alleinseins zu ersparen - gerade in den ersten Nächten, wenn es ja auch noch darum geht, dem Hund eine Möglichkeit zu geben, sich im Garten und nicht auf seinem Platz zu lösen. Aber, es gibt Hundehalter, die dies, aus verschiedensten Gründen, konsequent ablehnen . 

Hier also die Empfehlung für diesen Personenkreis, abgewandelt kann dies natürlich auf einen im Schlafzimmer schlafenden Welpen umgesetzt werden. 

Der Stubenkäfig, der Laufstall oder die Box sollte mit einer dunklen Decke "überdacht" sein. Der Welpe wird vom  ersten Tag an, im neuen zu Hause nach der letzten Gassi-Runde, in der Box übernachten. Anfänglich kann es hier - je nach Temperament - zu deutlichen Unmutsbezeugungen kommen, zum einen, weil der Welpe eine Box vielleicht noch nicht kennt und zudem leidet er in der ersten Zeit bei Ihnen auch noch unter Trennungsangst, weil er von der Mutter und seinen Geschwistern getrennt wurde.

Trotzdem darf man sich von dem kleinen Wicht nicht zermürben lassen und den Welpen aus der Box holen, denn die Erleichterung über die Ruhe, sollte bei Ihnen schnell dem Gefühl weichen, dass der Welpe einen seiner ersten großen Lernerfolge erzielt hat: Wenn ich lange genug rummaule oder schreie, dann kommt irgendjemand und holt mich, prima. Überlegen Sie sich also gut, ob Sie Ihre kurzfristige Erleichterung gegen den langfristigen Lernerfolg setzen.

Wohingegen nichts einzuwenden ist, wenn man sich in den ersten Tagen zu dem Welpen vor die Box legt oder setzt, aber auch da... NIEMALS streicheln, wenn er fiept oder sogar heult, damit bestärkt man, dass das Jammern in Ordnung ist!! Tagsüber übt man dann den Aufenthalt in der Box eher beiläufig (Generell bekommt der Welpe ein Leckerli, wenn er in die Box kommt, auch ein getragenes, eigenes T-Shirt kann beruhigend wirken.). Das Gewöhnen verläuft in dem Maße, dass  man tagsüber SOBALD der Welpe auf unserem Arm oder sonstwo, nach dem Fressen oder nach dem Toben (und Gassigehen), eingeschlafen oder sehr müde ist, er in die Box gelegt wird. Sollte er dabei wach werden, legt man ihn trotzdem mit leisen, beruhigenden Worten rein. Anfänglich kann man die Box auch in der eigenen Nähe deponieren, also in einem Raum, wo man sich dann vielleicht gerade länger aufhält. Der Abstand wird dann generell langsam ausgeweitet, also z.B. Box im Wohnzimmer, man selbst eben woanders. Das baut man langsam auf und ist auch eine gute Vorbereitung auf das mal alleine bleiben. 

Niemals wird der Welpe allerdings aus der Box entlassen, wenn er raus möchte!! Erst wenn er mal Sekunden seine Versuche unterbricht, gehen wir hin und lassen ihn raus. Wenn man ihn konsequent immer zu dem gegebenen Ruhezeiten in die Box legt und nach dem Aufwachen, in einem Moment ohne Aufstand, raus lässt, wird das Widerstreben des Welpen über Nacht kein Thema mehr sein. In kurzer Zeit geht er gern in die Box.

Niemals, und auch das ist ein wichtiger Punkt, lassen wir allerdings den kleinen Welpen über einen längeren Zeitraum alleine in der Box. Wir beginnen immer mit kurzen Intervallen und in Anwesenheit einer Bezugsperson, die Trennung vom Rudel ist für den jungen Welpen nicht immer leicht, deshalb ist es wichtig, dass er lernt, zu seinen Bezugspersonen Bindung und Vertrauen aufzubauen. Die postitive Verknüpfung mit der Box bzw. dem Aufenthalt in derselben ist die Basis für das Wohlbefinden des Welpen.